Nicolas Müller
alias Pema Yeshe Konchok Norbu

Im Jahr 2016 wurde bei mir Lungensarkoidose diagnostiziert – eine entzündliche Erkrankung der Lunge, die mein Leben verlangsamte und mich tief nach innen führte. Was zuerst nach Einschränkung klang, offenbarte sich bald als Einladung: zur Stille, zum Spüren, zum bewussten Atmen.
Diese Zeit wurde ein Wendepunkt. Ich erkannte, dass wahre Heilung nicht nur im Körper beginnt, sondern in der Seele – im achtsamen Dasein, im Mitgefühl mit mir selbst, in der Präsenz des Atems. Heute bin ich vollständig geheilt. Und gerade deshalb weiß ich: Wahre Heilung ist möglich – wenn Körper, Geist und Herz in Einklang kommen.
2018 reiste ich nach Nepal – nicht als Tourist, sondern als Suchender. Während meines Aufenthalts in einem buddhistischen Kloster bei Kathmandu durfte ich mich tief auf die Lehre Buddhas einlassen. In einer feierlichen Zeremonie nahm ich Zuflucht zu Buddha, zum Dharma und zur Sangha. Mein spiritueller Lehrer, der hoch verehrte tibetisch-buddhistische Meister Kyabgön Phakchok Rinpoche, verlieh mir den Namen Pema Yeshe – „Lotus der Weisheit“.
Kyabgön Phakchok Rinpoche ist Linienhalter der Riwoche Taklung Kagyu-Tradition und zugleich ein bedeutender Lehrer der Nyingma-Schule. Seine Unterweisungen verbinden uralte tibetische Weisheit mit einem offenen, zeitgemäßen Zugang, der das Herz unmittelbar berührt.
2025 empfing ich erneut Zuflucht – bei Lama Kunsang, einem tief verwurzelten Meditationsmeister und spirituellen Leiter des Zentrums Drikung Kagyü Dorje Ling in Kreuzlingen. Lama Kunsang ist Träger der Drikung-Kagyü-Linie, die für ihre kraftvolle Mahamudra-Praxis und ihre geerdete, zugleich mystische Tiefe bekannt ist. Von ihm erhielt ich den Namen Konchok Norbu – „kostbares Juwel des Dharma“.
Mehrfach wurde mir von spirituellen Lehrern – sowohl im Westen als auch in Nepal – bestätigt, dass ich eine besondere Gabe in mir trage:
**die Fähigkeit, mit meinen Händen heilend zu wirken**. Diese Gabe zeigt sich leise, fein und tief.
Es ist weniger ein „Tun“ als ein reines „Dasein“ – eine stille Kraft, die sich dann entfaltet, wenn ich aus dem Herzen heraus begleite.
Diese Fähigkeit anzuerkennen und verantwortungsvoll einzusetzen wurde für mich ein weiterer bedeutender Schritt auf meinem Weg.
Mehrere Lehrer in Nepal erkannten unabhängig voneinander in mir eine heilende Kraft – und forderten mich auf, diese zum Wohl anderer Menschen zu nutzen. Ihre Worte trafen mich ins Herz – sie wurden zu einem inneren Auftrag.

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